aquabits-hg

Cyclops sp. · Hüpferlinge

Aquabits.de

Für viele sind sie als weiße rundliche Punkte zu erkennen, die im Wasser fröhlich umher hüpfen oder an der Aquarienscheibe krabbeln. Manchmal sieht man nur einzelne, manchmal aber auch eine Horde dieser Winzlinge. Cyclops sind das, oft auch als Hüpferlinge bekannt und gehören zur Gattung der Ruderfußkrebse.

Bei genauerer Betrachtung lassen sie sich leicht identizieren – eine Lupe kann dabei aber durchaus sehr hilfreich sein, denn mit ihren etwa 0,5 bis 2 mm sind die Hüpferlinge doch recht klein. Von der Färbung her sind sie weiß bis beige, manchmal aber auch leicht grünlich je nach gebotener Nahrung.

Auffallend ist der ovale Vorderleib, der um einiges dicker als der Hinterleib ist, dazu die beiden Antennen vorne am Kopf, welche beim Männchen übrigens nach innen gebogen sind um mit ihnen das Weibchen während der Begattung festzuhalten. Weibchen tragen zudem am Hinterleib rechts und links oftmals deutlich sichtbare Eipakete, wie unten auf den Fotos zu sehen.

Der Name Cyclops bezieht sich – wie er es vermutlich schon erahnen lässt – darauf, dass diese Kleinstlebewesen nur ein Auge besitzen sowie die deutsche Bezeichnung „Hüpferling“ aufgrund ihrer hüpfenden, zuckenden Fortbewegung. Sie kommen fast weltweit in stehenden oder leicht durchströmten Gewässern von Süß-, Brack- bis Meerwasser vor.

In Sachen Ernährung sind sie nicht sehr wählerisch, hauptsache entsprechend klein bzw. fein genug. So stehen unter anderem abgestorbene Pflanzenteile, Schwebealgen, feinste Algenbeläge, Aas, Mikroorganismen, Futterreste und dergleichen auf dem Speiseplan.

Im Aquarium sind diese Ruderfußkrebse sehr gerne gesehen, denn sie sind eben sehr nützlich und dienen besonders kleineren Aquarienbewohnern als hervorragendes Futter – nicht umsonst gibt es Cyclops auch als Lebendfutter oder Frostfutter zu erwerben. Sie zu bekämpfen wäre demnach eher von Nachteil und was sie schädigen würde, schadet unter Umständen auch dem gewollten Besatz. Selbst in Aquarien mit Wirbellosen wie Garnelen, Krebsen und Schnecken dürfen sie gerne vorhanden sein, denn sie vergreifen sich nichtmal an deren Nachwuchs. Außerdem sind sie auch recht putzig und interessant zum beobachten…

Cyclops sind getrenntgeschlechtlich – wie Du Dir anhand des oben geschriebenen bereits denken kannst. Nach der erfolgreichen Paarung trägt das Weibchen am Hinterleib rechts und links je ein Eipaket bis die Larven schlüpfen. Ähnlich wie die bekannten Amanogarnelen des primitiven Fortpanzungstyps durchleben auch diese kleinen Wesen mehrere Larvenstadien inkl. vieler Häutungen bis sie zum adulten Cyclops herangewachsen sind.

Eine Frage, die nun wohl noch offen bleibt wäre, wie man sich Cyclops im Aquarium einhandelt und das ist eigentlich recht einfach erklärt. Wie viele andere Kleinstlebewesen auch, kann man sie sich mit Pflanzen, Bodengrund sowie mit Deko und anderen Materialien aus der Natur oder laufenden Aquarien einfangen und ebenso über Eicysten, welche sich sogar über die Luft verteilen können. Ob sich durch Frostfutter lebende Populationen entwickeln können ist wohl noch nicht ganz sicher und wird anscheinend noch diskutiert.

Und hier noch ein kleines Video – leider etwas verwackelt, aber zum erkennen müsste es schon reichen.

Fazit: Cyclops (Hüpferlinge) hat so ziemlich jeder in seinem Aquarium und sollte sie auch sehr schätzen, da sie sehr viele positive Eigenschaften mit sich bringen. Außerdem sind es friedliche, sehr faszinierende Lebewesen, weshalb wir empfehlen sie mal genauer zu beobachten und sich einfach an ihnen zu erfreuen.

Aquabits.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert