Die Dichtigkeitsprüfung ist neben der Kontrolle nach optisch sichtbaren Mängeln eines neues Aquariums ein sehr wichtiger Punkt, wenn man nach der Einrichtung möglichst keine bösen Überraschungen erleben möchte.
Nun sagen viele, dass sie doch ein neues Aquarium erworben haben und sich da nichts fehlen dürfte. Ja, so sollte es ja auch sein, aber dennoch kann es mal vorkommen, dass eine Silikonnaht nicht sauber verklebt wurde oder irgendwo ein Mikroriss vorliegt und dann kann es halt doch passieren, dass ein neues Aquarium ausläuft. Aber es müssen nicht nur Mängel am Material selbst sein oder durch die Verarbeitung kommen, sondern es können auch während des Transports welche auftreten und daher ist es schon empfehlenswert eine sogenannte Dichtigkeitsprüfung durchzuführen. Die paar Stunden Geduld zeigen kann eine Menge Arbeit, Streß sowie auch viel Ärger vermeiden.
Bitte jetzt aber nicht das Aquarium auspacken und sofort befüllen, denn das kann dann zu Spannungsrissen am Glas führen, besonders dann, wenn es draußen sehr warm oder recht kalt ist oder wenn man zu heißes bzw. zu kühles Wasser benutzt.
Wir machen es immer so, dass wir ein neues Becken vorsichtig auspacken, auf sichtbare Mängel überprüfen und je nachdem wie sich die Außen- und Raumtemperaturen unterscheiden, erstmal für wenigstens 2 bis 8 Stunden ruhen lassen. Dazu stellen wir das Aquarium wenn möglich in das Bad, ansonsten auf einen anderen feuchtigkeits- unempndlichen Boden, der sich leicht wischen lässt, falls es doch ausläuft. Der Untergrund sollte natürlich eben sein und nicht vergessen eine spezielle Unterlegmatte zu benutzen, falls das Aquarium keine Kiesblende oder keinen Sockel hat, nicht dass die Bodenscheibe platzt. Nur bei sehr großen Aquarien wird man wohl nicht drum herum kommen, es gleich auf seinen Unterbau zu stellen.
Passt alles, dann wird das Aquarium langsam mit etwa 20-22°C temperiertem Wasser befüllt und bleibt so für die nächstens 24 Stunden stehen. Dabei kontrollieren wir mehrmals die Silikonnähte – ein Kaffeelter ist dabei echt hilfreich, da man an ihm selbst geringe Feuchtigkeit sofort sehen kann und schauen zudem noch, ob sich irgendwo kleine Pfützen bilden.
Die Freude auf das neue Aquarium ist natürlich groß und die Wartezeit kommt einem dann nie endend vor, doch da heißt es einfach durchhalten. Die Zeit kann man gut überbrücken, wenn man sich einfach nochmal Gedanken zur Einrichtung und zum gewünschten Besatz macht. Man kann auch mit dem Hardscape, also mit den Wurzeln, Steinen und dergleichen, ein paar Trockenübungen durchführen und die Bedienungsanleitung vom Aquarium und der dazugehörigen Technik durchzulesen schadet auch nicht. Weiterhin kann man währenddessen noch den Kies oder Sand waschen, die Steine abschrubben und die Pflanzen von den Töpfen befreien (http://aquabits.de/pflanzen-vorbereiten-und-einsetzen/) und vorwässern (http://aquabits.de/neue-aquarienpflanzen/).
Sind endlich 24 Stunden rum und das Aquarium dicht geblieben, dann kann das Wasser abgelassen und das Becken auf seinen Platz gestellt sowie eingerichtet werden. Eine Garantie, dass das Aquarium auch dicht bleibt, gibt es so natürlich nicht, denn irgendwas kann immer mal sein, aber man kann damit einem von Haus auf undichtem Becken und damit verbundenem Ärger und Streß auf jedenfall vorbeugen.
Kleiner Tipp noch…
Mit einem Schlauch das Wasser aus einem Aquarium abzusaugen, welches am Boden steht, klappt nicht wirklich gut und mit Messbechern oder Eimern ist es nicht nur umständlich, sondern auch nicht gerade wohltuend für den Rücken. Da kann sich eine kleine Pumpe dann durchaus rentieren, welche am Beckenboden mit Saugnäpfen befestigt wird und am Auslauf wird einfach ein passender Schlauch angebracht oder man nutzt ein Wasserwechselset, welches direkt mit dem Wasserhahn verbunden ist und so selbst aus niedrigen Positionen das Wasser direkt in den Ausguß leitet, wie zum Beispiel das JBL Aqua-In-Out (http://aquabits.de/jbl-aqua-in-out-wasserwechselset/) Set.l-aqua-in-out-wasserwechselset/) Set.