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Fagus sp. · Buchenblätter und Äste

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Die Buchen der Gattung Fagus zählen zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae) und umfassen etwa 10 Arten, welche in der nördlichen gemäßigten Zone Europas, Amerikas und Asiens sehr weit verbreitet sind, wobei in Deutschland bzw. in Mitteleuropa wohl die Rotbuche Fagus sylvatica am bekanntesten ist.

Bis zu 40 Meter können diese Bäume hoch werden, sind gut wüchsig und besitzen ein sehr hartes, robustes und durchaus schönes Holz, was es sehr beliebt macht. Verwendung ndet es in den verschiedensten Bereichen – angefangen von der Möbelindustrie bis hin zum Brennholz. Aber auch im Tierbereich sind Buchen interessant, denn viele Sitzbrettchen und Sitzstangen, Schaukeln, Häuschen, Spielsachen und vieles mehr werden vorallem für Vögel und Nager hergestellt und im Aquaristikbereich stellen die Äste sowie das Laub nicht nur eine schöne Deko dar.

  • Buchenäste und Wurzeln

Mit dünneren und dickeren Buchenästen sowie auch mit den Wurzeln, wenn man an solche ran kommt, lassen sich wunderbare Layouts im Aquarium erstellen, was dem Ganzen einen sehr natürlichen Touch gibt. Wir verwenden dazu meist abgefallenes, durch Wind und Wetter verblichenes Holz, da dieses bereits sicher abgestorben ist, so dass keine Zuckerstoffe und weitere Nährstoffe mehr enthalten sind, die der Baum zum Leben benötigt, jedoch das Aquarienwasser unnötig belasten würden. Frisch geschlagene Äste sollten erstmal, je nachdem wie dick sie sind, für mehrere Wochen oder Monate abgelagert / getrocknet werden.

Danach werden die Äste und Wurzeln zum wässern gegeben, wobei es empfehlenswert ist, das Holz ein wenig abzutasten, ob morsche oder matschige Stellen vorhanden sind, denn diese könnten dafür sorgen, dass es unter Wasser zu faulen beginnt. Wie lange man wässert und wie oft das Wasser gewechselt werden sollte, hängt unter anderem davon ab, wieviel man im Aquarium einsetzen möchte und inwiefern man die enthaltenen Gerbstoffe und Huminsäuren nutzen möchte – für Weich- und Schwarzwasserbewohner sind diese Stoffe natürlich sehr vorteilhaft. Sobald das Holz nicht mehr aufschwimmt, wenn nichts müffelt und auch sonst nichts auffällig ist, dann kann man es im Aquarium einsetzen.

Ob man vor oder während dem Wässern noch die Rinde abmacht, ist oft ein großes Streitthema und entsprechend gibt es auch sehr unterschiedliche Erfahrungswerte. Wir jedenfalls machen zumindest an den dickeren Ästen die Rinde so gut es geht ab, da diese nicht nur eine Menge Stoffe im Wasser lösen kann, sondern auch viel Dreck verursacht, sobald sie sich unter Wasser auöst.

  • Buchenlaub

Neben den Ästen und Wurzeln können auch die braunen Blätter im Aquarium verwendet werden. Sie sind ebenfalls eine schöne natürliche Deko, sorgen für etwas Struktur und schaffen Rückzugsmöglichkeiten. Zudem ist das Laub auch bei vielen Aquarienbewohnern als Futter äußerst willkommen.

Gesammelt wird das bereits abgefallene Laub dieser sommergrünen Bäume ab dem späten Herbst und wie beim Holz, weit ab von Straßen und Industrie, um eine Schadstoffbelastung möglichst zu vermeiden.

Nutzen wir das Buchenlaub als Nahrung(sergänzung) für unsere Harnischwelse, Garnelen, Krebse und Schnecken, so greifen wir gerne auf sich bereits zersetzendes Laub zurück, da das schon schön weich ist und die anhaftenden Bakterien, die für diesen Prozess verantwortlich sind, ebenfalls am Speiseplan stehen.

In unseren Becken gehört Laub aber auch zur Einrichtung dazu und da verwenden wir ebenfalls die braunen Blätter, welche wir getrocknet in Kartons, Stoffbeuteln und undichten Aquarien lagern (wir sammeln immer auf Reserve). Nach jedem Wasserwechsel geben wir je nach Aquariengröße und Bedarf 1-2 Blätter oder eine kleine Handvoll ohne Vorbehandlung auf die Wasseroberäche, wo es nach ein paar Tagen von alleine untergeht. Das hat den Vorteil, dass das Laub so etwas länger hält bis es von den Bakterien und Kleinstlebewesen zersetzt bzw. von den Bewohnern gefressen wird. Auch gibt es so langsam aber kontinuierlich wertvolle Gerbstoffe und Huminsäuren ab.

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  • Laub aufbereiten

Zusätzlich haben wir auch immer wenigstens einen Aquarieneimer oder eine Faunabox in Betrieb, worin wir Laub als Nahrungsergänzung vorbereiten, einen sogenannten Laubaufguß, denn sich zersetzendes / matschiges Laub frisch aus der Natur gesammelt steht leider nicht immer zur Verfügung. Dazu füllen wir den Behälter mit Wasser und geben eine Ladung Laub dazu – gerne auch verschiedene Laubsorten. Danach schließen wir einen Ausströmerstein mit Membranpumpe an, damit das Wasser etwas bewegt und belüftet wird, da die das Laub zersetzenden Bakterien auch Sauerstoff benötigen und allgemein um ein kippen zu vermeiden. Je nach Bedarf bedienen wir uns an den weichsten Blättern und geben sie direkt in die Aquarien – danach aber auch gleich wieder neues Laub in die Box rein, damit immer Vorrat vorhanden ist. Ganz nach Gefühl machen wir in den Behältern einen kleinen Wasserwechsel oder setzen sie auch mal komplett neu auf.

Etwas aufpeppen kann man das Ganze, wenn man ein paar Körner vom HOBBY Protogen Granulat (http://www.dohse-aquaristik.com/de/p/30110/Protogen-20-ml) dazu gibt. Dabei handelt es sich um auf Nährboden gezüchtete Infusiorien verschiedener Größen, welche mit Wasser aueben und sich weiterentwickeln. Infusorien oder auch Aufgußtierchen genannt, werden schon lange erfolgreich zur Aufzucht von Fischlarven verwendet und bestehen unter anderem aus Ciliaten, Paramecien sowie Augen-, Pantoffel-, Trompeten- und Wimperntierchen. Von diesen Kleinstlebewesen ernähren sich aber nicht nur frisch geschlüpfte Fische, sondern auch Garnelen, Schnecken und kleine Fischarten wie Zwergbärblinge und dergleichen. Geben wir aufbereitetes Laub in die Becken, ziehen automatisch immer einige Infusorien mit um und haben wir unerwartet mal wieder Fischnachwuchs, dann können wir mit einer Pipette etwas Flüssigkeit aufnehmen und so den Nachwuchs, nachdem der Dottesack aufgebraucht ist, umgehend mit hochwertigem Lebendfutter versorgen.

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