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Grünalgen · Astalge, Cladophora

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Spricht man von Cladophora so denkt man in der Regel zuerst an die sogenannten Moosbälle bzw. Mooskugeln Aegagropila linnaei (früher: Cladophora aegagropila), welche genau genommen kein Moos sind, sondern eben Algen.

Doch hier in diesem Beitrag geht es um die Astalge Cladophora sp., welche zu den Fadenalgen (Grünalgen) zählt und mit den bekannten Mooskugeln nah verwandt ist.

Algen sind bei vielen nicht sehr gerne gesehen und die Bekämpfung dieser Algenart ist auch nicht unbedingt einfach. Einmal eingehandelt, wird man Cladophora sp. nur sehr schwer wieder los, doch unserer Meinung nach muß das auch gar nicht sein und machen uns deshalb für sie stark.

Schon seit vielen Jahren haben wir die Astalge in einigen Aquarien und sie ist nach wie vor ein kleines Rätsel für uns. Insgesamt gibt es wohl um die 40 Arten von Cladophora und das Wachstum ist nicht immer identisch, auch wenn die mehr oder weniger stark verzweigten Stränge doch sehr charakteristisch sind. Unsere Lieblingsvariante siedelt sich vorwiegend auf rauheren Oberächen wie Steine, Wurzeln und anderen Dekoelementen sowie Filterschwämme bzw. Matten an und bildet dort sehr dichte, aber kurze Polster. Auf glatten Oberächen wie Glas, Silikon und ähnlichen ndet sie dagegen kaum Halt.

Andere siedeln sich sehr gerne zwischen Pflanzen an und bilden dort lockere, reichlich verzweigte Geechte. Vorallem langsamwachsende Arten sind davon sehr oft betroffen und bei Moosen wie unter anderem dem Phönixmoos (Fissidens fontanus) tritt diese schon fast chronisch auf, besonders wenn es noch in der vollen Sonne steht.

Eingeschleppt hat man sie sich schnell – sei es durch Bodengrund, Deko, Pflanzen und so weiter aus anderen Aquarien oder mit etwas, was man sich aus Naturgewässern in das Aquarium holt. Sie lässt sich auch unbemerkt schnell von einem Aquarium in ein anderes verschleppen, da reicht auch schon ein Fitzelchen was noch an einem Kescher oder einer Pinzette haftete und sogar über Sporen verbreitet sie sich. Doch nicht immer muß sie sich deswegen gleich unkontrolliert im Becken ausbreiten oder überhaupt halten.

Wie oft haben wir schon versucht, sie absichtlich in einem unserer Aquarien anzusiedeln, doch nicht immer gelingt es uns. Was die Ursache dafür ist, wissen wir nicht und das macht es auch irgendwie spannend. Oft protiert die Cladophora von viel Licht, niedrigen Nitrat- und hohen Kaliumwerten. Der CO2Gehalt und pH Wert spielt für diese Alge anscheinend weniger eine Rolle, ebenso wie die Mikronährstoffe wie Eisen (Fe) und so weiter.

Gefällt es ihr im Aquarium, so breitet sie sich stetig aus. Die manuelle Entfernung kann allerdings zur Geduldsprobe werden, denn sie verliert dabei gern ein paar Stränge, welche einfach haften bleiben oder dann frei im Aquarium treiben, weshalb man sehr gründlich sein sollte, wenn man sie eben aus dem Aquarium haben möchte.

Doch wie schon erwähnt, nden wir, dass eine Bekämpfung dieser Algenart nicht unbedingt notwendig sein muß, denn gerade die polsterbildende Variante sieht doch sehr hübsch aus, sie wiegt sich wunderschön in der Strömung, bringt einen natürlichen Touch in das Aquarium, produziert wertvollen Sauerstoff und all unsere Aquarienbewohner weiden sie liebend gern ab – von den Garnelen, Zwergußkrebsen und Schnecken bis hin zu den verschiedensten Fischarten, denn in diesem Gestrüpp halten sich sehr viele Kleinstlebewesen auf. Weiterhin dient sie dem kleinen Fisch- und Garnelennachwuchs als Versteck und bietet auch diesen einen reich gedeckten Tisch. Daher, wenn Du sie Dir mal eingehandelt hast, gib ihr doch einfach mal eine Chance – vielleicht gefällt sie Dir ja auch und stellst dann fest, wie nützlich sie doch ist.

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