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Pangio kuhlii · geflecktes Dornauge

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Dornaugen sind wunderschöne und auch sehr faszinierende Fische, welche zur Gattung der Schmerlen zählen, aus Südostasien, unter anderem Malaysia und Thailand, stammen und dort zumeist kleine, schattige Regenwaldbäche bewohnen. In der Pege sind sie nicht sonderlich schwer, wenn man auf ein paar wichtige Punkte achtet, allerdings können sie sehr scheu und schreckhaft sein, vorallem dann, wenn das Aquarium zu hell beleuchtet und eingerichtet ist oder der Mitbesatz zu aggressiv oder hektisch ist.

Wir empfehlen für die bis zu 10 cm langen Schmerlen eine Grundäche von wenigstens 80×35 cm, besser aber gleich mehr, da sie doch sehr aktiv sind und man so noch mehr auf Rückzugsmöglichkeiten, Struktur und freien Schwimmächen eingehen kann. Als vorwiegend nachtaktive Gesellen itzen sie gerade im (halb-)dunklen durch das Aquarium und sind dabei oft wirklich sehr wild und da es auch Gruppensche sind, ist es ratsam wenigstens 8 bis 10 Artgenossen zusammen zu halten, da sie nicht nur gemeinsam gerne das Becken durchstreifen, sondern es offensichtlich auch lieben, gemeinsam in einer kleinen Höhle zu kuscheln.

Eine stellenweise dichte Einrichtung mit glatten Steinen, Wurzelholz wie Moorkien, Mangrove, Driftwood und ähnlichem sowie mit Pflanzen sind genauso wichtig wie freie Bodenächen. Feiner, nicht scharfkantiger Sand eignet sich besonders gut, da sie gerne im Sand wühlen und eine Laubschicht dunkelt nicht nur den Bodengrund ab, sondern schafft nebenbei noch weitere Versteckmöglichkeiten. Die Beleuchtung möglichst nicht zu stark wählen oder durch genügend Schwimmpflanzen oder mit größer werdenden Pflanzen wie Tigerlotus, Sumpfschrauben, Speerblätter, großen Wasserkelchen und so weiter ausreichend Schattenzonen schaffen. Das kommt den kleinen Schmerlen sehr zu gute und dann lassen sie sich tagsüber auch öfters mal sehen.

Von den Wasserwerten her wäre weiches, wenigstens leicht saures und nicht zu kühles Wasser anzustreben, wenn man bedenkt, dass die kleinen Flitzer in der Natur teils bei einem pH von 4,0 bis 5,0 vorkommen, was schon gut sauer ist. Stichwort dazu: Osmoregulation (http://aquabits.de/diewasserwerte-sind-in-ordnung/). Eine leichte bis mittelstarke Strömung darf dabei auch gerne vorhanden sein.

Eine Vergesellschaftung ist zumeist problemlos, solange der Mitbesatz nicht zu hektisch oder zu aggressiv ist bzw. ihnen nicht auf den Leib rückt. Mit Garnelen ist es allerdings nicht immer unproblematisch, denn manche Dornaugen gehen aktiv auf Jagd nach Garnelen, auch wenn sie in der Regel einen etablierten Stamm nicht ausrotten werden und andere dagegen schnappen sich nur ab und an mal ein Jungtier oder ein frisch gehäutetes Tier.

Die Ernährung ist sehr einfach, denn sie nehmen fast jedes Futter, welches am besten Abends gereicht wird, problemlos an, solange es nur maulgerecht ist. Dennoch geben wir meist Frost- und Lebendfutter in Form von Mückenlarven, gut gereinigten Tubifex, Enchitraen, Mysis und ähnlichem. Zwischendurch gönnen sie sich aber auch mal einen Spirulinatab oder gründeln über frische Algensteine. Wichtig bei der Fütterung ist, dass das Futter am Boden aufgenommen werden kann.

Interessant bei Dornaugen ist, dass kein Zeichnungsmuster dem anderen gleicht – jedes ist unterschiedlich und somit einzigartig. Der deutsche Name „Dornauge“ leitet sich davon ab, dass sie unter dem Auge einen ausklappbaren Dorn besitzen. Die Funktion dessen ist wohl noch nicht ganz geklärt, zumindest nach unserem Stand. Es wird vermutet, dass er zur Verteidigung benutzt wird z.B. bei Rangeleien mit anderen Fischen als auch wenn sie von Vögel als Mahlzeit betrachtet werden.

Die Nachzucht von Dornaugen ist verhältnismäßig schwierig und gerade in Gesellschaftsaquarien kaum möglich. Geschlechtsunterschiede sind soweit nur am Laichansatz der Weibchen zu erkennen.

Fazit

Dornaugen sind wirklich sehr interessante Gesellen, die bei guter Pege leicht 15 bis 18 Jahre alt werden können. Leider ndet man sie immer wieder in kleinen Aquarien mit einem Volumen von 20 bis 30 Liter. Das wird ihnen leider nicht wirklich gerecht, auch wenn sie sehr schlank und beweglich erscheinen und tagsüber viel in einer Höhle liegen, so sind sie vorallem Nachts doch sehr aktiv und bei schummriger Einrichtung dann sogar auch am Tage.

Es gibt noch weitere Dornaugenarten, welche je nach Art allerdings nicht immer einfach zu unterscheiden sind und ist die Rede von kleinen Wasserschlangen im Aquarium, dann sind normalerweise Dornaugen damit gemeint, was wohl ihrer Form und Fortbewegungsweise geschuldet ist.

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