aquabits-hg

Planorbella duryi • Posthornschnecke

Aquabits.de

Planorbella duryi – zu deutsch kleine oder amerikanische Posthornschnecke genannt, ist eine sehr beliebte Schneckenart, welche zu den Lungenschnecken zählt. Ursprünglich stammt sie aus Florida / USA, wurde jedoch inzwischen schon ziemlich weit verbreitet, auch in Europa.

Die etwa 1 bis 2,5 cm kleinen Schnecken eignen sich gut für Aquarien ab etwa 5-10 Liter, wobei größer natürlich immer besser ist und sie sind in verschiedenen Farben wie braun, orange, rosa und blau erhältlich. So unterscheiden sie sich deutlich zu der ebenfalls im Handel erhältlichen braun bis schwarz gefärbten Planorbarius corneus Posthornschnecke – einer europäischen Art, welche mit 4 bis 5 cm im Durchmesser wesentlich größer wird und somit auch Aquarien ab wenigstens 60 Liter benötigt. Als Kaltwasserart werden dauerhaft höhere Temperaturen ab etwa 25°C schlecht von den P. corneus vertragen, dafür eignet sich die große Posthornschnecke auch sehr gut für den Gartenteich.

Die kleinen Posthornschnecken handelt man sich oftmals mit Pflanzen oder Deko aus anderen Aquarien ein und sind bei vielen inzwischen gerne gesehen, denn sie sind sehr nützlich. Sie weiden unermüdlich feinsten Algenaufwuchs ab, kümmern sich um Futterreste und abgestorbene Pflanzenteile sowie auch um unbemerkt verendete Aquarienbewohner. Als friedliche Schnecken vergreifen sie sich nicht an anderen Mitbewohnern und in der Regel auch nicht an gesunden, kräftigen Pflanzen – nur bei entsprechendem Nahrungsmangel kann es sein, dass sie sich hier und da mal ein weichblättriges Blatt schmecken lassen.

An das Wasser werden nicht sehr hohe Ansprüche gestellt, wobei nicht zu weiches Wasser bei einem neutralen bis leicht alkalischem pH Wert bei uns am besten funktioniert. Die Temperatur hält sich je nach Becken bei uns zwischen 16 und 28°C,

Ebenso sind sie in der Ernährung nicht sehr anspruchsvoll. Sie futtern gerne Aufwuchs und Laub, kümmern sich um Futter- und Pflanzenreste und beseitigen auch mal das ein oder andere verendete Tier, bevor die Wasserqualität darunter leiden würde. Allerdings schadet es auch nicht, sie regelmäßig gezielt zuzufüttern, denn zum einen haben sie einen recht guten Futterbedarf und zum anderen kann man mit dem passenden Futter für ein schönes Gehäuse sorgen. Dazu halten wir uns schon länger an das Rezept aus dem Blog von Nano-Aquarium für Anfänger, mit dem wir mehr als zufrieden sind »

Posthornschnecken                            richtig                                         füttern!

Viele nutzen zudem noch Sepiaschalen (http://aquabits.de/vogelmineralien-im-aquarium/) für die Kalkversorgung, doch persönlich sehen wir vom Gebrauch in Aquarien davon ab, da die im Handel erhältlichen Schalen oft mit extra Mittelchen behandelt sind, welche den Vögeln, für die sie angeboten werden, gut tun, Aquarienbewohnern dagegen nicht immer bekommen und zudem kann der Salzgehalt recht hoch sein.

Posthornschnecken (kurz: PHS) sind zwittrig, können Samen speichern und sind sogar zur Jungfernzeugung (Parthenogenese) fähig, weshalb sich Nachwuchs über kurz oder lang automatisch einstellen wird. Doch wie bei einigen anderen Schneckenarten auch, trägt die Nahrungsmenge stets zur Vermehrung bei – je mehr Nahrung also vorhanden ist, desto mehr Nachwuchs gibt es auch. Ein Bild der Gelege, welche leicht zu erkennen sind und etwa 5 bis 15 Eier enthalten, ndest Du unten in der Slideshow. Was weiterhin noch interessant ist, dass die Jungtiere oftmals ein schönes Muster aufweisen – viele bezeichnen es als Leopardenmuster, doch leider hält sich das nicht auf Dauer und verschwindet so mit der Zeit.

Aquabits.de

Ergänzung…

Wie wir oben bereits geschrieben hatten, kümmern sich Posthornschnecken neben Futterresten und so
weiter auch sehr gut um grüne und braune Algenbeläge / Algenaufwuchs.

In achen Schalen und sogenannten Faunaboxen ziehen wir uns vorwiegend vom Frühjahr bis zum Herbst frische Algensteine (http://aquabits.de/algensteine-variante-2/) für unsere Garnelen, Schnecken und Welse. Sobald die Tage etwas kürzer werden und die Sonne nicht mehr so stark ist, bauen wir die meisten ab, da sich dann eh kaum nennenswerte Algen mehr bilden. So auch diesmal wieder…

Vor gut zwei Wochen war eine der Faunaboxen noch dick mit Algenwuchs versehen – die Wände selbst sowie auch die Steine etc. Als wir da eben vor zwei Wochen einen Stein aus einem laufenden Aquarium zurücksetzten, damit sich wieder Algen ansammeln können, sind unbemerkt wohl kleine Posthornschnecken mit umgezogen. Wir wollten also nun die Box entleeren und siehe da – der Behälter und die Steine sind blitzeblank! ok, ein paar Kalkspuren vom verdunsteten Wasser sind da, aber sonst wirklich gut sauber. Beim genaueren hinschauen entdeckten wir dann zwei halbwüchsige Posthörnchen und jede Menge grüne „Würstchen“, die deutlich daraufhin weisen, wovon sich die Kleinen ernährt haben.

Die Racker haben da echt super Arbeit geleistet, denn außer dem Algenaufwuchs war da nichts weiter drin – kein Futter (wir wussten ja nicht, dass die Schnecken dort drin sitzen) und auch kein Laub und so. Da sag‘ noch einer mal, Posthornschnecken würden Algen nicht zufriedenstellen vertilgen…

Für uns spricht das auf jedenfall für sie, denn sie kümmern sich wirklich gut um Algenaufwuchs und auch sonst bestens um Futter- und Pflanzenreste sowie auch um das ein oder andere verendete Tier, doch leider werden sie immer noch sehr oft unterschätzt und als „Plage“ angesehen…

Aquabits.de
Aquabits.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert