Fische sowie viele weitere Aquarienbewohner sind wechselwarme Tiere und können daher ihre Körpertemperatur nicht selbst regeln. Deshalb ist es wichtig, dass neben den Wasserwerten wie Härte und Säuregehalt (pH-Wert) auch die Wassertemperatur im Aquarium berücksichtigt wird.
Kleinere Abweichungen oder Schwankungen sind normalerweise kein Problem – können sogar die Fortpflanzung anregen, doch größere Abweichungen oder abrupte Veränderungen können sich durchaus negativ auf die Gesundheit unserer Schützlinge auswirken.
Werden Fische und Co. ständig zu kalt gehalten, arbeitet das Immunsystem langsamer wodurch sie viel anfälliger für verschiedenste Krankheiten sind. Zu warme Haltung dagegen lässt die Stoffwechselvorgänge ansteigen, was entsprechend auch die Gesundheit beeinträchtigt. Letztenendes kann also eine zu hohe oder zu niedrige Temperatur zu deutlich verkürzter Lebenszeit führen.
Bäche, Flüsse, Seen, Tümpel und so weiter sind nicht gleich warm oder kühl und auch die Wassertiefe ist dabei nicht zu verachten, was besonders bei Cichliden aus den großen afrikanischen Seen Malawisee, Tanganjikasee und Victoriasee interessant ist. Die jeweiligen Bewohner haben sich über sehr lange Zeit an jene Gegebenheiten angepasst und daher kann man nicht sagen, dass alle Wasserbewohner bei 24°C zu halten wären und da macht es auch keinen Unterschied, ob sie aus der x-ten Aquariennachzucht stammen, denn die Ansprüche an Wasserwerte und Temperaturen lassen sich nicht einfach so „wegzüchten“.
Aus diesem Grund ist es unserer Meinung nach sehr wichtig, dass man sich auch mit den Wassertemperaturen im Aquarium beschäftigt und das bei der Auswahl des Besatzes auch stets berücksichtigt. Mit im Handel erhältlichen Aquarienheizungen und Thermometer lassen sich die benötigten Werte sehr einfach einstellen. Sind dauerhaft sehr kühle Temperaturen notwendig, so gibt es auch spezielle Kühlgeräte und für die heißen Tage im Sommer sind unter anderem Aquarienlüfter sehr hilfreich.
Heizungen im Aquarium
Aquarienheizungen gibt es eine ganze Menge am Markt und nicht nur von den verschiedensten Herstellern, sondern auch unterschiedliche Leistungen und Arten.
Wichtig ist, dass die Leistung auf die Aquariengröße, Raumtemperatur und benötigte Wassertemperatur angepasst ist. Das heißt je größer ein Becken, je kühler der Raum und je höher die benötigte Temperatur, desto mehr Watt sollte der Heizer aufweisen. So haben sich z.B. für Nanoaquarien Heizer zwischen 25 und 50 Watt bewährt, bei Aquarien bis etwa 80 Liter 50 bis 100 Watt und so weiter.
Was nun die Arten angeht, da wird es schon etwas schwieriger. Generell unterscheidet man zwischen Heizstäbe die im Aquarium oder im Filterbecken untergebracht sind, Durchlaufheizer welche an Außenlter angeschlossen werden und solche, die direkt in Außenfiltern integriert sind. Bei den Heizstäben gibt es noch welche, die nicht regelbar sind und welche, die zwischen festgelegten Temperaturen eingestellt werden können – meist zwischen 20 und 32°C. Dann gibt es Heizstäbe aus speziellem Sicherheitsglas, welche aus Kunststoff, Titan und so weiter und manche haben auch noch sogenannte Schutzkörbe dabei, damit sich die Bewohner am Heizer nicht verbrennen können, was besonders bei Harnischwelsen sehr von Vorteil sein kann.
Für welches Modell Du Dich entscheidest, wird sicherlich nicht einfach werden. Wir empfehlen, sich vorab gut zu informieren und bitte beachte, wie bei allen anderen Sachen auch, stets die Angaben und Bedienungshinweise der Hersteller.
Kühlgeräte und Lüfter
Um kurzfristig oder dauerhaft kühlere Temperaturen zu erreichen gibt es eine Menge verschiedenster Aquarienkühlgeräte und Lüfter. Hiermit haben wir bis dato leider keinerlei Erfahrungen, da sowas bei uns bisher nicht notwendig war und können daher nicht wirklich was dazu schreiben. Sorry…
Thermometer
Aquarienthermometer gibt es ebenfalls jede Menge und das wären unter anderem Schwimmthermometer, Thermometer die mit einem Saugnapf im Aquarium befestigt werden, dann welche die am Aquariumrand angehängt und welche die am Filter angeklipst werden sowie Klebethermometer die von außen am Glas befestigt werden und verschiedene batteriebetriebene Digitalthermometer.
Hier sehen wir die Unterschiede einfach in der Optik und Bequemlichkeit. Achte einfach darauf, dass Du die Temperatur möglichst einfach und genau ablesen kannst.
Zu guter letzt noch ein sehr interessanter Punkt zum Thema Wassertemperatur im Aquarium
Mit steigender Temperatur sinkt der Sauerstoffgehalt im Wasser. Beachte auch das bitte wenn Deine Pfleglinge recht hohe Temperaturen benötigen oder wenn im Sommer die Wassertemperatur ansteigt. Eine gleichmäßig gute Wasseroberflächenbewegung ist hier auf jedenfall sehr hilfreich, um den Gasaustausch sowie die Sauerstoffsättigung zu gewährleisten und je nach Bedarf sind an Membranpumpen angeschlossene Ausströmer, zusätzliche Filter, Strömungspumpen oder auch sogenannte Oxydatoren empfehlenswert.
Ein guter Pflanzenwuchs ist natürlich auch nicht verkehrt, da Pflanzen bekanntlich Sauerstoff liefern, doch bedenke, dass Pflanzen nachts keinen Sauerstoff abgeben, sondern verbrauchen und dafür CO2 produzieren, nicht dass es in der Nacht dann zu Problemen kommt. Aus diesem Grund können besonders bei sehr dicht bepflanzten Aquarien Oxydatoren oder während der Beleuchtungspause die oben schon erwähnten Membranpumpen mit Ausströmer empfehlenswert sein.