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Wassertrübungen und -verfärbungen

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Bei vermutlich den meisten Aquarianern kommt irgendwann der Punkt, wo man vor dem Aquarium steht und das Wasser ist unansehnlich trüb. Manchmal kann es sogar so schlimm sein, dass man keine fünf Zentimeter weit hinein sehen kann.

Wer damit noch nie was zu tun gehabt hat, kommt dann schnell ins routieren und fragt sich, was da los ist, woher das kommt und wie man das wieder los wird. Doch bevor man nun zu irgendwelchen Mitteln greift, wäre es ratsam nach der Ursache zu suchen, sonst kommt das womöglich immer wieder. Allerdings muß eine Trübung oder auch Wasserfärbung nichts schlechtes sein – manchmal ist das sogar erwünscht, wie zum Beispiel bei Schwarzwasseraquarien oder es ist einfach nur eine vorübergehende Sache, welche durch bestimmte Wasserzusätze hervorgerufen wird.

Was für Ursachen gibt es und wie zeigen sich die?

Da wäre zum einen die Algenblüte oder auch Schwebealgen genannt. Diese Grünalgen färben das Wasser meist sehr schnell grau-grün bis richtig schön sattgrün ein, so dass man kaum mehr die Einrichtung und den Besatz erkennen kann.

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Ausgelöst wird das meist durch abrupte Veränderungen der Beleuchtung und einem Ungleichgewicht des Nährstoffhaushaltes, was auch Überdüngung beinhaltet oder wenn man sich jene Algensporen zum Beispiel durch Tümpelfutter oder mit Wasser, Filtermaterial oder sonstigen Sachen aus belasteten Aquarien einhandelt.

Ist die Algenblüte noch nicht sehr weit fortgeschritten, dann können Wasseröhe (Daphnia oder Moina) bei der Bekämpfung sehr nützlich sein, da sie sich unter anderem von solchen Algen ernähren. Allerdings kommt es hier auch darauf an, welcher Besatz im Aquarium ist, denn viele Fische, Zwergkrallenfrösche und dergleichen haben Wasseröhe zum fressen gern und auch der Filter sollte sie natürlich nicht einsaugen.

Gegen eine Algenblüte hat bei uns eine Lage vom JBL SymecMicro (https://www.jbl.de/? lang=de&mod=products&func=detail&id=2402) Vlies im Filter auch schon sehr gut geholfen. Man sollte den Filter aber gut im Auge behalten, denn das Mikrovlies setzt sich je nach Verschmutzung des Wassers sehr schnell zu, was dann den Durchuß behindert.

Andere dagegen verwenden zur Bekämpfung gerne UV-Klärer, welche gegen einige Algenarten und Bakterien wirken, doch damit haben wir leider keinerlei Erfahrungen und gehen daher auch nicht weiter darauf ein. Es lässt sich aber in Aquaristikcommunities sicher jemand nden, der Dir da weiterhelfen kann

Wichtig ist auf jedenfall die genaue Ursache zu nden und diese abzustellen, sonst wird man die Algenblüte nicht wirklich los bzw. das Problem verschiebt sich dann nur.

Da die grünen Schwebealgen zwar tagsüber mehr oder weniger Sauerstoff produzieren, verbrauchen sie diesen während das Licht aus ist und so kann es je nach Stärke des Befalls Nachts leicht zu Sauerstoffmangel kommen. Daher ist es ratsam für eine gute Oberächenbewegung durch den Filter zu sorgen und auch einen Ausströmerstein mit einer Durchlüfterpumpe zu installieren.

Wasserwechsel ohne begleitende Algenbekämpfung können bei Schwebealgen allerdings durchaus nach hinten losgehen. So ist es nicht ungewöhnlich, dass am nächsten Tag das Wasser wieder genauso grün ist wie zuvor oder es sogar noch schlimmer wurde. Der Grund dafür ist, dass im Leitungswasser diverse Stoffe wie unter anderem Nitrat und Eisen sind, welche den Algen zugute kommen können. Daher wenn dann effektiv gegen die Algen arbeiten und soweit machbar die Algen durch ausgesetzte Wasserwechsel aushungern und natürlich in der Zeit auch nicht düngen sowie sparsam füttern. Erst wenn die Algen verschwunden sind, langsam ein Nährstoffgleichgewicht schaffen und ausreichend Pflanzenmasse inklusive schnellwachsende Arten einsetzen.

Grünes Wasser kann aber nicht nur durch Grünalgen entstehen, sondern auch durch Blaualgen, welche genau genommen Bakterien (Cyanobakterien) sind. Typisch für diese ist, dass das Wasser sehr unangenehm riecht und sich oft auch schleimige, schmierige Ablagerungen an Scheiben und Einrichtungen bilden. In diesem Fall wäre neben der Ursachenbekämpfung, welche meist auch auf ein Ungleichgewicht der Pflanzennährstoffe und da besonders die Makros wie Nitrat und Phosphat sowie oftmals auch durch unzureichende Wasserwechsel zurückzuführen ist, eine Dunkelkur sehr zu empfehlen. Dazu vor, während und nach der siebentägigen, vollständigen Abdunklung mehrere große Wasserwechsel wie immer mit an Temperatur, Härte und pH Wert angepasstem Wasser langsam durchführen. Soweit machbar möglichst nicht oder nur wenig füttern und auf jedenfall auf eine gute Sauerstoffversorgung achten.

Grünes Wasser kann aber nicht nur durch Grünalgen entstehen, sondern auch durch Blaualgen, welche genau genommen Bakterien (Cyanobakterien) sind. Typisch für diese ist, dass das Wasser sehr unangenehm riecht und sich oft auch schleimige, schmierige Ablagerungen an Scheiben und Einrichtungen bilden. In diesem Fall wäre neben der Ursachenbekämpfung, welche meist auch auf ein Ungleichgewicht der Pflanzennährstoffe und da besonders die Makros wie Nitrat und Phosphat sowie oftmals auch durch unzureichende Wasserwechsel zurückzuführen ist, eine Dunkelkur sehr zu empfehlen. Dazu vor, während und nach der siebentägigen, vollständigen Abdunklung mehrere große Wasserwechsel wie immer mit an Temperatur, Härte und pH Wert angepasstem Wasser langsam durchführen. Soweit machbar möglichst nicht oder nur wenig füttern und auf jedenfall auf eine gute Sauerstoffversorgung achten.

Als nächstes gibt es die Bakterienblüte – eine massenhafte Vermehrung von Bakterien, welche sich als milchig-weißes Wasser zeigt. Die Ursache liegt in einem Überangebot an Nährstoffen (organische Belastungen). So kann sowas in neuen Aquarien auftreten, da sich hier noch kein stabiles Milieu aufgebaut hat, aber auch später zum Beispiel durch starke Fütterung bzw. Futterreste welche sehr lange im Becken verweilen, vernachlässigte Wasserwechsel, dazu in Verbindung auch oft mit einer sehr hohen Besatzdichte, ebenso verendete Tiere, übergründliches Mulm saugen mit gleichzeitiger Filterreinigung, frische eingesetzte Äste oder Laub, besonders wenn die Sachen noch „grün“ sind und daher jede Menge Zuckerstoffe und Kohlenhydrate aufweisen usw.

In einem erst kürzlich eingerichtetem, unbesetztem Aquarium verschwindet die Bakterienblüte meist von selbst wieder, sobald sich alles eingependelt hat. Wasserwechsel machen wir in diesem Fall nicht, denn die Bakterien vermehren sich ja nur so extrem, da sie genügend Nahrung nden. Würden wir jetzt die Bakterien durch Wasserwechsl austragen, könnten noch größere Probleme auftreten – nicht nur hohe Schadstoffwerte, sondern es könnte im schlimmsten Fall das Becken kippen, weil eben dann die Verwerter fehlen. Daher lassen wir den Bakterien ihre Arbeit erledigen und sobald kaum mehr Nahrung für sie vorhanden ist, geht auch die Bakterienpopulation von selbst zurück. Ist das Wasser wieder klar, machen wir ein oder zwei große Wasserwechsel und fahren dann mit der Einlaufphase (http://aquabits.de/einlaufphase-aquarium/) wie geplant fort.

Tritt eine Bakterienblüte in schon länger laufenden Aquarien auf, so wäre hier erstmal die Ursache zu nden und diese zu korrigieren, sonst kommt sie womöglich immer wieder oder das Problem verlagert sich. In diesem Fall, also wenn das Becken bereits besetzt ist, führen wir mehrere großzügige Wasserwechsel durch, um die Keimdichte sowie den Schadstoffgehalt zu senken, nicht dass der Besatz Schaden nimmt, wobei auch Folgeschäden nie auszuschließen sind. Außerdem schadet es nicht den Filter zu überprüfen, ob dieser korrekt läuft und nicht zu sauber sowie auch nicht zu verschlammt ist, damit sich ausreichend nitrizierende Nutzbakterien (http://aquabits.de/nitrikation/) ansiedeln können. Ein solches Bakterienproblem kann im übrigen auch zu Sauerstoffmangel führen, weshalb hier ebenfalls eine gute Wasseroberächenbewegung und je nachdem noch ein Ausströmer oder ein Oxydator zu empfehlen wäre.

Feinstaub im Wasser unter anderem durch ungewaschenem oder nicht ausreichend gespültem Bodengrund in kürzlich neu aufgesetzten Aquarien äußert sich ebenfalls als weißlich-graue Trübung. Gut zu unterscheiden ist diese von einer Bakterienblüte durch die leicht mit blossem Auge erkennbaren feinen Schwebeteilchen im Wasser.

Eine solche Trübung ist nicht wirklich tragisch und stört eigentlich nur den Betrachter. Sobald sich der Feinstaub gelegt hat, kann man sich über klares Wasser freuen. Wasserwechsel sind hier nicht unbedingt nötig, schaden aber auch nicht. Einfach nur etwas Geduld haben und nach wenigen Tagen hat sich das meist von alleine erledigt.

Ähnlich verhält es sich mit bräunlichen Schwebeteilchen, verursacht durch aufgewirbelten Mulm beim Wasserwechsel oder durch die Filterreinigung sowie manchmal beim gärtnern. Auch diese Trübung verschwindet in der Regel sehr schnell – oft schon nach wenigen Minuten oder Stunden und braucht daher auch keiner weiteren Aufmerksamkeit. In ganz schlimmen Fällen, zum Beispiel weil der Großteil der Pflanzen ausgetauscht wurde, kann man einen zusätzlichen Wasserwechsel in Betracht ziehen und / oder ein Feinltermedium (Filterwatte, Filtervlies) einsetzen.

Weiter geht es mit einer weiteren weißen bis hellgrauen Trübung, welche durch Zeolith, Montmorillonit und anderen ähnlichen Wasserzusätzen entsteht. Diese zur Wasseraufbereitung und Mineralversorgung zugesetzten Mittel trüben das Wasser mehr oder weniger ein, was sich normalerweise nach wenigen Stunden oder einem Tag wieder legt.

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Ein solcher Nebel ist ganz normal bei jenen Produkten und stört auch den Besatz nicht, höchstens denjenigen vor dem Aquarium. Sollte es nach einem Tag nicht besser sein, dann kann man einen Wasserwechsel machen und beim nächsten mal einfach etwas weniger dosieren. Es schadet aber auch nicht, den Filter zu überprüfen, nicht dass da etwas verstopft ist.

Leicht bernstein- bis fast colafarbenes Wasser ist auf Huminsäuren und Gerbstoffe zurückzuführen. Auslöser sind unter anderem Erlenzapfen, Wurzeln und Äste, Laub, Rinden und Torf sowie diverse Wasserzusätze basierend auf den eben erwähnten Stoffen.

Hartwasserbewohner werden sicherlich nicht glücklich damit werden, zumal je nach Art und Menge auch die Wasserhärte und der pH Wert gesenkt werden können, doch für Weich- und Schwarzwassersche ist das einfach nur perfekt.

Behalte aber bitte die Wasserwerte gut im Auge, nicht dass es zu Schleimhautreizungen oder gar zu Verätzungen der Augen, Haut und Kiemen kommt, falls zuviel verabreicht wurde! Solange die Wasserwerte passen und der Besatz nicht auffällig ist, darf das Wasser für solche Wasserbewohner gerne gut eingefäbt sein.

Ist es aber doch mal zuviel des Guten, dann helfen mehrere kleinere Wasserwechsel, die langsam mit angepasstem Wasser durchgeführt werden, damit keine Probleme durch zu stark schwankende Wasserwerte entstehen. Weiterhin kann der Einsatz von Aktivkohle, Zeolith oder einer Mischung aus beidem im Filter dabei behilich sein, um die Verfärbung rauszultern, wobei die Kohle nach wenigen Tagen entfernt bzw. durch eine neue Portion ausgetauscht werden sollte, da sonst die Gefahr besteht, dass sie diverse aufgefangenen Stoffe wieder an das Wasser abgibt. Liegt die Ursache beim Holz bzw. Laub, dann dieses zum Teil oder komplett aus dem Aquarium nehmen und separat noch etwas wässern, damit die Gerbstoffe und Huminsäuren ausgeschwemmt werden.

Eine weitere Verfärbung und / oder Trübung kann durch Medikamente verursacht werden. Je nach Art des Mittels kann das unterschiedlich ausfallen. Zu beachten wäre hier auf jedenfall der Beipackzettel und im Zweifel einfach mal beim Hersteller anfragen, ob die Färbung bzw. Trübung normal ist, nicht dass es eine Wechselwirkung mit etwas im Aquarium gibt.

Weiterhin kann eine weiß-graue bis dunkelgraue Wassertrübung durch künstliche Aquariendeko entstehen. Die meiste im Handel erhältliche Deko ist unbedenklich, vorallem wenn es sich um qualitativ hochwertige Produkte handelt, die für Aquarien geeignet sowie als Wasserneutral und CO2beständig gekennzeichnet sind.

Doch sind bei solchen ein paar Punkte zu beachten, möchte man keine bösen Überraschungen im Aquarium haben und einer davon wäre die künstliche Deko oder den gefärbten bzw. ummantelten Bodengrund kalt bis max. handwarm (bis etwa 30°C) zu spülen, nicht mit harten Bürsten zu schrubben und auch nicht mit einem Hochdruckreiniger zu behandeln. Leider wird sowas aber immer gerne mal heiß abgewaschen oder gar abgekocht, wodurch sich über kurz oder lang ungünstige Stoffe jener Deko im Aquarienwasser lösen können und dann kann neben weiteren Problemen eben eine mehr oder weniger starke Trübung entstehen.

In so einem Fall empfehlen wir die Deko umgehend zu entfernen und mehrere große Wasserwechsel mit angepasstem Wasser durchzuführen. Wenn es sehr schlimm ist bzw. wenn es den Boden betrifft, dann lieber den Besatz auslagern und das Aquarium neu einrichten.

Das mal im Groben zu den Wassertrübungen und -verfärbungen.

Wie Du siehst gibt es unterschiedliche Arten mit verschiedenen Ursachen und nicht immer muß es gleich was schlimmes sein. Grundsätzlich gilt jedoch neben der Beseitigung des Symptoms auch die Ursache zu korrigieren und wenn sich der Besatz auffällig verhält, umgehend die Behandlung abzubrechen und wenn nötig einen oder mehrere große Wasserwechsel durchzuführen. Wenn Du Dir unsicher bist, was bei Dir die Ursache ist, so scheue Dich nicht, andere erfahrene Aquarianer nach Hilfe zu fragen.

Im übrigen kann es zur Bestimmung einer Wasserverfärbung / Wassertrübung sehr hilfreich sein, etwas Wasser aus dem Aquarium in ein sauberes, möglichst klares Glas zu geben und dieses dann vor einen weißen Hintergrund zu stellen. Der Grund dafür ist, dass durch Einrichtung, Rückwand usw. das Wasser oft ein wenig anders wirken kann, als selbiges ohne störende Elemente vor einem weißen Hintergrund. So z.B. haben wir schon oft erlebt, dass eine Wassertrübung, welche im Aquarium grünlich wirkte, real dann doch eher weiß-grau war und nicht selten aufgrund der ersten Fehlinterpretation dann ungünstig oder eben nicht ganz korrekt be- bzw. gehandelt wurde.

In seltenen Fällen, wenn sich die Trübung überhaupt nicht beeindrucken lässt, kann es gut sein, das Aquarium komplett neu einzurichten, denn manchmal sitzt das Problem sehr tief. Bevor man dann lange herum experimentiert und dadurch den Besatz stresst oder gar schadet, dann lieber neu einrichten.

Danke

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