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Undichtes Aquarium und defektes Zubehör

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Undichte Aquarien, defekte Technik und kaputtes Zubehör gehören wohl eher in die unliebsame Kategorie. Keiner möchte eigentlich davon lesen und schon gar nicht sowas selber haben, was auch absolut verständlich ist, doch achtet man regelmäßig auf ein paar Dinge, dann kann man einigem durchaus vorbeugen.

Wir selbst haben im Laufe der Jahre mit den ein oder anderen kaputten Sachen zu tun gehabt und möchten daher die Gelegenheit nutzen, um von unseren Beobachtungen zu berichten und davon zu schreiben, was wir als wichtig erachten.

Wie in allen anderen Bereichen auch – egal ob Auto, Rasenmäher, Kaffeemaschine, Handy und so weiter, kann auch am Aquarium und dem Zubehör mal etwas kaputt gehen. Das ist ganz normal, denn die Teile unterliegen einfach gewissen Belastungen. Grundsätzlich gilt aber, desto sorgsamer man mit den Sachen umgeht, desto länger können sie halten.

Ein großes Streitthema dabei sind auch oft die sogenannten günstigen „No-Name“-Produkte versus Produkte namhafter Markenhersteller. Pauschal lässt sich da unserer Erfahrung nach nicht sagen, was nun auf Dauer wirklich besser ist oder länger hält. So gibt es auf jedenfall Billigteile, die trotzdem gut bis hochwertig verarbeitet sind und genauso bei teuren Sachen, die einfach immer wieder Mängel aufweisen. Daher empfehlen wir vor dem Kauf alles genau anzuschauen und sich mit anderen Aquarianern auszutauschen, die mit bestimmtem Zubehör bereits Erfahrungen gesammelt haben.

  • Strom und Wasser

Schon als Kinder wurde uns „Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nichts“ regelrecht eingebleut und das aus gutem Grund, denn diese Sachen sind einfach mit gewisser Vorsicht zu genießen, doch Strom in Verbindung mit Wasser, kann sehr fatal ausgehen – nicht nur für seine Schützlinge im Aquarium, sondern auch für sich selbst.

Bastel daher bitte nie an den technischen Geräten, wenn du dich nicht ausreichend auskennst oder besser noch, wenn du kein Elektriker bist, sondern besorge dir lieber gleich ein neues Gerät, wenn etwas defekt ist. Halte dich auch stets an die Bedienungsanleitung des Herstellers und verwende nur das vom Hersteller empfohlene Zubehör, um einen ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten.

Kontrolliere regelmäßig alle Stromkabel auf Beschädigungen – nicht nur die, die im Wasser sind, sondern auch jene, die vom Aquarien weg führen sowie auch die unter oder neben dem Aquarium verlegten Kabel, denn beim handtieren im Aquarium pritschelt man ja doch immer etwas oder es läuft beim Wasserwechsel mal über. Besonders empndlich ist bei Filter und Heizstab auch der Bereich direkt am Gerät, wie unten auf dem Foto zu sehen. Solche Geräte bitte umgehend vom Netz nehmen und austauschen.

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Wir empfehlen weiterhin alle technischen Geräte im Aquarium auszuschalten bevor du in das Aquarium fasst und ebenso wenn du einen Wasserwechsel machst, um ein Trockenlaufen und somit ein Überhitzen des Filters bzw. ein Platzen des Heizstabes zu vermeiden.

Während der täglichen Fütterung überprüfen wir zudem, ob der Filter korrekt läuft und checken das Aquarienthermometer, um zu sehen, ob der Heizstab richtig funktioniert – nicht dass er gar nicht mehr arbeitet oder ununterbrochen aufheizt. Das ist eine Sache von ein paar Sekunden und kann das Leben von Fisch und Co. retten.

  • Dichtungen und andere Gummiteile

Regelmäßig überprüfen wir auch die Gummiteile der Fassungsringe von Leuchtstoffröhren, denn durch die Hitze der Röhren werden diese mit der Zeit brüchig, was zur Folge hat, dass die Fassungen nicht mehr schwitz- und spritzwasserdicht sind.

Das gleiche gilt für alle Saugnäpfe – insbesondere die von Filter und Heizer, denn auch die können hart werden, wodurch die Geräte nicht mehr sicher halten. Wem schon mal ein Heizstab aus Glas auf den Kies oder auf einen Stein geplumpst ist weiß, dass das nicht lustig ist, denn wenn er bricht kann das zum einen in Verbindung mit Strom und Wasser wieder schlimm ausgehen und zum anderen ist es schwierig, die vielen Glassplitter aus dem Aquarium zu bekommen, bevor sich die Bewohner daran verletzen.

Dichtungsringe von Absperrhähnen und Schnelltrennkupplungen sowie von Außenltern sollten ebenfalls von Zeit zu Zeit kontrolliert werden. Regelmäßiges einfetten mit Vaseline ist schon mal sehr vorteilhaft und je nach Zustand tauschen wir sie einfach gegen neue Dichtungen aus. Natürlich achten wir nach der Filterreinigung bzw. nach dem Umstecken der Hähne und Kupplungen auch gut darauf, dass die Dichtungen korrekt sitzen sowie, dass alle Schläuche richtig fest angebracht sind, sonst kann es auch hier schnell nasse Füsse geben.

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  • Glasscheiben und Silikonnähte des Aquariums

Was die Glasscheiben des Aquariums betrifft, versteht es sich normalerweise von selbst, dass man da nicht dagegen schlägt, aber nicht nur dadurch können die Scheiben kaputt gehen. Ein sehr häuges Problem bei geplatzten Bodenscheiben ist, wenn zum Beispiel größere Steinaufbauten oder einzelne sehr schwere Steine auf keiner Unterlage wie Acrylglasscheiben, Stryropor oder ähnlichem stehen, denn dann kann es zu punktuellen Belastungen kommen. Im Idealfall legt man eine passende Unterlage in das Aquarium, platziert darauf seine Deko und füllt danach erst den Bodengrund ein, womit weiterhin auch gewährleistet ist, dass die Steine nicht untergraben werden können. Weiterhin kommt es nicht selten vor, dass Längs- und Querstreben entfernt werden, weil sie manch einen unter anderem optisch stören. Das kann gut gehen, wenn das Aquarium über ausreichend dicke Scheiben verfügt, doch in der Regel sind diese Streben aus gutem Grund eingebaut und so kann es passieren, dass sich die Scheiben durchbiegen, wodurch es zum Platzen des Beckens kommt.

Ratsam ist ebenfalls, keine Gegenstände wie zum Beispiel stabile Äste und Wurzeln nicht zwischen zwei Scheiben einzuklemmen sowie keine Aquarien ohne Zwischenraum aneinander zu stellen, denn ein Aquarium „arbeitet“ und dehnt sich mal mehr, mal weniger aus und so kann es im schlimmsten Fall auch zu entsprechenden Glasschäden kommen.

Bei Absplitterungen sowie bei sehr tiefen Kratzern empfehlen wir entweder einen Experten (Aquarienbauer oder Glaser) heranzuziehen, der überprüfen kann, ob das Aquarium noch tauglich ist oder aber gleich die jeweiligen Scheiben professionell ersetzen zu lassen. Allerdings kosten gerade die Standardaquarien ohne weiterem Zubehör nicht wirklich viel, wodurch man mit einem Neuen erstens auf der sichereren Seite ist und zweitens hat man wieder neue Garantie darauf.

Die Silikonnähte des Aquariums werden ebenfalls immer wieder mal gecheckt, da diese sich durchaus mal lösen können. Dazu sehen wir uns die Silikonnähte sehr genau an und fahren wir mit dem Finger von außen alle Kanten ab, um zu kontrollieren, ob Feuchtigkeit vorhanden ist. Natürlich achten wir beim Scheiben reinigen auch gut darauf, dass wir die Silikonnähte nicht beschädigen, was besonders mit Klingenschaber sehr schnell passieren kann.

Unten am ersten Foto ist sehr gut zu sehen, wie sich das Aquariemwasser an einer aufgegangenen Silikonnaht vorbeiquetscht, anschließend zwischen der Stoß auf Stoß stehenden Front- und Seitenscheibe abläuft und letztendlich am Unterschrank landete, wie am zweiten Foto zu sehen.

Was den Unterbau betrifft, passen wir sehr gut auf, dass dieser das Aquarium problemlos tragen kann und nichts durchbiegt, denn eingerichtet und befüllt kommt hier eine Menge Gewicht zusammen und natürlich soll das Aquarium auch gerade stehen sowie nirgends überstehen, damit es nicht irgendwann böse Überraschungen gibt. Zur regelmäßigen Wartung gehört für uns weiterhin dazu, dass wir überprüfen, ob der Schrank irgendwo stark aufgequollen ist, was die Stabilität beeinträchtigen könnte.

Das waren jetzt mal die wichtigsten Punkte. Wie oben schon erwähnt, achte gut auf dein Aquarium und auf das Zubehör, kontrolliere es immer wieder mal und gehe bitte kein Risiko ein, denn die Hardware lässt sich ersetzen, dein Leben und das deiner Schützlinge jedoch nicht wenn was passiert und so richtig teuer kann es werden, wenn in der Wohnung Boden, Möbel und Co. durch einen Wasserschaden beschädigt werden.

Wir möchten dir hiermit aber natürlich auf keinem Fall Angst machen, denn undichte Aquarien, beschädigte Kabel, kaputte oder vergessene Dichtungen und abgegangene Schläuche sind nicht die Regel, aber es kann doch mal vorkommen und wir nden es gut, wenn du zumindest mal darüber gelesen hast

  • Wichtigste Geräte auf Reserve

Wir empfehlen weiterhin immer einen Heizstab und einen Filter oder wenigstens eine Membranpumpe mit Ausströmerstein auf Reserve zu halten. Je nach Aquariengröße kostet sowas wirklich nicht viel, doch bekanntlich geht gerade dann etwas kaputt, wenn die Geschäfte geschlossen haben und so kommt man dann einfach nicht so leicht ins routieren.

Im übrigen kann es auch nicht schaden, sich eine Aquarienversicherung zuzulegen, falls Aquarien nicht schon von Haus auf in der Hausrat abgesichert sind. Sprich dazu einfach mal mit deinem Versicherungsmenschen oder erkundige dich gerne mal bei Aquarienvereinen oder Arbeitskreisen, denn hier ist im Mitgliedsbeitrag oft eine Aquarienversicherung integriert, was letztendlich auch günstiger kommen kann und neben vielen weiteren Vorteilen kann so eine Mitgliedschaft auch bei defekten Aquarien oder kaputter Technik interessant sein, denn viele Vereine verleihen bei Schäden Becken und / oder Technik.

Danke

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